Am 30. März 2017 fand zum zweiten Mal ein Workshop der Arbeitsgruppe „Junge Geotechniker in der DGGT“ und der DGGT-Geschäftsstelle zum Thema „Berufseinstieg“ in der Jugendherberge Köln-Deutz statt. Auf der diesjährigen Veranstaltung, mit dem Schwerpunkt der Vorstellung von Möglichkeiten für den Berufseinstieg als junger Geotechniker, wurden mehr als 100 Teilnehmer gezählt. Die Zielgruppe waren Studierende, welche sich in Vorträgen und der Podiumsdiskussion ein eigenes Bild vom bevorstehenden Berufsanfang machen oder sich direkt mit zukünftigen Arbeitgebern in der Firmen-Kontaktbörse austauschen konnten. Für den Austausch lag auch diesmal wieder ein gutes Verhältnis zwischen Arbeitgebern und (zukünftigen) Arbeitnehmern vor, denn die Studierenden bildeten mit 51 Personen eine knappe Mehrheit.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die beiden Moderatoren Dipl.-Wirtsch.-Ing. Phillip Stein und Dipl.-Ing. David Osthoff (beide Mitglieder der AG Junge Geotechniker in der DGGT) begann die Veranstaltung vor motiviertem Publikum mit einem Vortrag von Herrn Dipl.-Ing (FH) Florian Bauer, MBA, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Geschäftsbereichs Technik der Bauer Spezialtiefbau GmbH, Schrobenhausen, mit dem Titel „Learn to fly – Aller Anfang ist schwer, auch im Spezialtiefbau“. Herr Bauer brachte die ersten Erfahrungen aus seinem Berufsleben den erwartungsvollen Zuhörern interessant und anregend nahe, indem er Parallelen zu diversen Liedtiteln zog.
Fast zwei Stunden diskutierten unter Leitung von Dr.-Ing. Wolfgang Sondermann, Herr Florian Bauer sowie vier Vertreter ausführender Firmen und des öffentlichen Dienstes sowie eine Studentin über die Möglichkeiten und Perspektiven des Berufseinstiegs in verschiedene Tätigkeitsfelder, die Umstellung vom Studium auf den Eintritt in das Berufsleben sowie die Herausforderungen und die Bewältigung des neuen Arbeitsalltages.
Im 15-Minuten Takt folgten fünf abwechslungsreiche Vorträge von jungen Ingenieuren(-innen), die ebenfalls über die Erfahrungen ihrer ersten Berufsmonate und -projekte informierten. Hierbei berichteten die Referenten übereinstimmend, dass vor allem hilfsbereite erfahrene Kollegen eine wichtige Orientierung für den Anfang darstellen. Erleichtert konnten die jungen Zuhörer aus den fünf Vorträgen für sich mitnehmen, dass die „Angst“ vor den neuen Aufgaben und Herausforderungen als Berufsanfänger völlig unbegründet ist.
In der Firmen-Kontaktbörse, in der 14 Außerordentliche Mitglieder der DGGT als Goldsponsoren mit Roll-Ups vertreten waren, fand auch diesmal ein reger Austausch von Studierenden mit potentiellen Arbeitgebern über einen möglichen Berufseinstieg, Abschlussarbeiten oder Praktikumsplätze statt
Die zum Abschluss der Veranstaltung stattfindende Gruppenaktivität bot ebenfalls erneut eine hervorragende Möglichkeit zur Vernetzung junger angehender Ingenieure untereinander und mit erfahrenen Geotechnikern. Ziel war es, mit wenigen vorgegebenen Hilfsmitteln, ein rohes Ei beim Fall von einer ca. 10 m hohen Mauer vor dem Bruch zu schützen. Bei 2 von 9 Gruppen war dies erfolgreich, wobei vor allem die Begeisterungsfähigkeit einiger Studierender, aber auch Erfahrener für diese Denkaufgabe, dem Beobachter eine große Freude bereitete. Das gesellige Finale des Workshops bildete am Abend der Besuch in einem Kölner Brauhaus.
Während der Exkursion am Folgetag wurde der Hotelneubau der Hotelkette „MOTEL ONE“, in der Kölner Innenstadt, mit viergeschossiger Tiefgarage und einer Reihe von anspruchsvollen Tiefbauthemen vorgestellt. Hier wurde vom Projektleiter Dipl.-Ing. Klaus-Peter Kurth (Hochtief Infrastructure GmbH) und einem der Planer der Baugrube, Justinus Böhringer B.Sc. (Kühn Geoconsulting GmbH), zunächst die gesamte Baugrube vorgestellt. Anschließend zeigte und erläuterte der 1. Bauleiter, Dipl.-Ing. Gerhard Pott (Hochtief Infrastructure GmbH), während eines interessanten Rundgangs über die Baustelle weitere Details vor Ort. Abschließend möchten wir – die Arbeitsgruppe „Junge Geotechniker in der DGGT“ – uns bei der DGGT-Geschäftsstelle für ihre Unterstützung bedanken. Zudem gilt unser Dank allen Vortragenden, den Teilnehmern der Podiumsdiskussion und allen Beteiligten, welche die Exkursion zu einem Erfolg haben werden lassen. Den insgesamt 14 Goldsponsoren des Workshops gilt ebenfalls ein Dank, da ohne ihre finanzielle und ideelle Unterstützung die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
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