Der 3.Workshop zum Berufseinstieg für Studierende mit Interesse an der Geotechnik bzw. der Ingenieurgeologie fand am 28. März in der Jugendherberge Köln-Deutz statt. Die diesjährige Veranstaltung lief unter dem Titel „Vom Sprung ins Ungewisse – Karriereperspektiven in der Geotechnik“ und wurde von der Arbeitsgruppe „Junge Geotechniker in der DGGT“ und der Geschäftsstelle der DGGT organisiert. Wie die ersten beiden Workshops war auch diese Veranstaltung mit 120 Teilnehmern wieder ausgebucht. Das Hauptziel des Workshops ist die Vernetzung zwischen Firmen, die neues Personal benötigen und Studierenden, die kurz vor dem Abschluss ihres Studiums stehen und einen Job oder ein Praktika suchen. Einzigartig macht diese Veranstaltung das ausgeglichene Teilnehmerverhältnis zwischen Arbeitgebern und potentiellen Arbeitnehmern und den engen fachlichen Fokus auf den Berufseintieg in die Geotechnik.

Einen erfreulichen Zuwachs gab es bei den beteiligten Firmen und somit den Sponsoren, dessen Vertretende in allen Pausen in einer Firmen-Kontaktbörse direkt in Austausch mit den Studierenden treten konnten. Diesmal wurden 21 Goldsponsoren gezählt und damit fast 50 % mehr als noch 2017.

Die Veranstaltung, welche von Herrn Dr.-Ing. Wolfgang Sondermann (Vorstandsvorsitzender der DGGT) eröffnet wurde, startete mit einem ansprechenden  Einführungsvortrag von Herrn Dipl.-Ing. Uwe Hinzmann (Keller Grundbau GmbH), dem während seiner Vortragszeit eine gelungene Brücke zwischen der Arbeit und den Hobbys aber auch den Zielen und den Wegen des (Ingenieur-) Lebens gelang.

Weiter ging es mit fünf Vorträgen, in denen Berufsanfänger über ihre ersten Schritte der Berufswelt berichteten. Die Vortragenden stammten dabei aus verschiedenen Arbeitsbereichen, in welchen Geotechniker ihre üblichen Betätigungen finden: Angestellter im Ingenieurbüro (Dipl.-Ing. Emanual Makowski, Baugrund Dresden Ingenieurgesellschaft mbH), Bauleiter im Spezieltiefbau (Marc Meissner, M.Sc., Frank Grundbau GmbH), Bauleiter im Tunnelbau (Johannes Dzatkowski, M.Sc., Wayss& Freytag Ingenieurbau AG), Angestellter im Öffentlichen Dienst (Jonathan Essner, M.Eng., Tiefbauamt Stuttgart) und wissenschaftlicher Mitarbeiter (Dr.-Ing- David Osthoff, jetzt Aug. Prien Bauunternehmung GmbH & Co KG, früher TU Hamburg). Dabei kamen vor allem die Vor- und Nachteile der einzelnen Bereiche klar zum Vorschein.

Am Nachmittag folgte eine, von Frau Dr.rer. nat. Anika Braun und Herrn Dipl.-Wirtsch.-Ing. Philipp Stein (beide Arbeitsgruppe Junge Geotechniker) geleitete Podiumsdiskussion. Hier ergänzten Frau Dipl.-Ing. Maria Diehl (HPA Hamburg) und Frau Julia Heineking, B.Sc. (Studentin der TU Hamburg) die fünf Vortragenden. In der Diskussion wurden u.a. die Themen um die Work-Life-Balance, das Einstiegsgehalt oder das Bewerbungsgespräch angeschnitten und lebhaft diskutiert. Ergänzt wurde dies erstmals durch Live-Umfragen, in denen die Teilnehmenden mit ihren Smartphones aktiv abstimmen konnten.

Die Veranstaltung wurde mit einer Gruppenaktivität, in der alle Teilnehmer gemischt wurden, um in kleinen Gruppen jeweils einen Turm aus ingenieuruntypischen Materialien (darunter Makkaroni und Papier) zu bauen, beendet. Es folgte der Ausklang in einem Kölner Brauhaus.

Am Freitag, dem 29. März folgte dann mit den 35 Teilnehmenden eine Exkursion zur Leverkusener Brücke. Eine Brücke die zur Zeit mit viel Aufwand am Leben gehalten und trotz Sperrung für den LKW-Verkehr im laufenden Betrieb regelmäßig geschweißt wird, um den Verkehr auf der Autobahn A1 aufrecht erhalten zu können. Das Projekt (Neubau einer Brücke direkt neben der Bestehenden) ist neben geotechnischen Herausforderungen für die Gründung und Anbindung einer Autobahn vor allem aus umwelttechnischem Gesichtspunkten ein höchst anspruchsvolles Projekt. Am Exkursionstag stellten Prof. Dr. Ingrid Obernosterer(Geotechnisches Büro Prof. Dr.-Ing. H. Düllmann GmbH), Herr Vitali Maier (Bauoberleitung Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen) und Frau Annika Benner, M. Eng. und Herr Daniel Behl, M.Sc.  (beide Bauleiter HEITKAMP Unternehmensgruppe) mit ihren Vorträgen die Situation vor Ort dar. Es folgte eine Führung über die Baustelle mit Herrn Dipl.-Ing. Robert Lamsal  und  Herrn Dipl. Ing. Heiko Braun (beide Projektleiter HEITKAMP Unternehmensgruppe).

Die Arbeitsgruppe der Jungen Geotechniker in der DGGT möchte sich bei allen Sponsoren des Workshops, den Spendern für den geselligen Abend, der Geschäftsstelle der DGGT sowie allen oben genannten Personen, welche aktiv am Workshop teilgenommen haben, recht herzlich bedanken. Ein großer Dank für die sehr gelungene Exkursion gilt zudem allen gennannten Personen und den fleißigen Personen im Hintergrund der Heitkamp Unternehmensgruppe.

Flyer des 3. Workshops