Vom 29. bis 30. Oktober 2019 haben die Fachsektionen Bodenmechanik, Felsmechanik, Ingenieurgeologie, Kunststoffe in der Geotechnik und Umweltgeotechnik der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik nun zum zweiten Mal in Würzburg gemeinsam die Fachsektionstage ausgerichtet. Dieses interdisziplinäre Forum ermöglichte nicht nur den fachlichen Austausch innerhalb der Fachsektionen, sondern auch den Blick über den Tellerrand zum fachlichen Austausch über die Fachsektionen hinweg.

Am Vorabend der Tagung wurde erstmalig von der Arbeitsgruppe „Junge Geotechniker in der DGGT“ zu einer informellen Zusammenkunft für junge Ingenieurgeologen im Brauhaus Alter Kranen eingeladen. Die Veranstaltung war gut besucht und bot jungen sowie jung gebliebenen Ingenieurgeolog*innen und Geotechniker*innen die Möglichkeit in lockerer Atmosphäre alte und neue Freunde zu treffen. Da die Veranstaltung so gut angenommen wurde, könnte sie zu einer neuen Tradition im Rahmen der Fachsektionstage werden, welche in zwei Jahren erneut in Würzburg stattfinden sollen.
Aus Sicht der Nachwuchsförderung lässt sich berichten, dass unter den rund 600 Teilnehmenden 85 studentische Teilnehmende und zahlreiche weitere junge Professionelle zu verzeichnen waren. Dank des Engagements verschiedener Professoren konnte einigen Masterstudierenden der Besuch bei der Tagung ermöglicht werden. Erfreulich ist zudem, dass viele der jungen Professionellen in den Hauptsessions der verschiedenen Fachtagungen vortragen durften, wo sie Seite an Seite mit den etablierten Mitgliedern aus Wissenschaft und Praxis ihre Kompetenz unter Beweis stellen konnten.


Auch das Forum für junge Ingenieurgeologen durfte nicht fehlen, in welchem am Nachmittag des 30. Oktober 15 Studierende oder frisch Promovierte die Möglichkeit hatten, einmal die Luft auf dem großen Podium des Franconia Saals zu schnuppern und die Forschungsergebnisse aus ihren Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten zu präsentieren. Alle Beiträge in dem Forum waren von guter Qualität und kompetent vorgetragen, so dass es der Jury schwer fiel, die drei besten Vorträge auszuwählen, welche mit einem Preis geehrt wurden. Am Ende wurden Flora Feitosa Menezes von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für ihren Vortrag über einen experimentellen Ansatz zur Quantifizierung geomechanischer Effekte einer unreinen CO2-Injektion im Buntsandstein mit dem ersten Preis, Tamara Breuninger von der Technischen Universität München für ihren Vortrag über die Eignung lokaler Böden als Feuchtebarriere zum Schutz von historischen Bauwerken in Pompeji mit dem 2. Preis und Sebastian Baumgärtel von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg für seinen Vortrag über geothermisch beheizbare Freiflächen mit dem 3. Preis geehrt. Wir gratulieren den ausgezeichneten Studierenden und danken allen anderen Vortragenden und den Teilnehmern, die das Forum für junge Ingenieurgeologen erfolgreich mitgestaltet haben.

Dr. Anika Braun
(Beauftragte der Ingenieurgeologen)