Am 26. Oktober 2015 trafen sich rund 100 Studierende, junge und erfahrene Ingenieure sowie Firmenvertreter in der Jugendherberge Köln-Deutz, um sich beim 1. Workshop der Arbeitsgruppe „Junge Geotechniker in der DGGT“ und der DGGT-Geschäftsstelle zum Thema „Aller Anfang ist schwer…oder?“ auszutauschen.

Die Teilnehmer waren aus ganz Deutschland angereist, um das interessante Programm des bereits Wochen vor dem Start ausgebuchten Workshops zum Thema Berufseinstieg für junge Geotechniker zu verfolgen und an dem Austausch von angehenden und jungen Geotechnik-Ingenieuren/Ingenieurinnen mit erfahrenen Geotechnik-Fachleuten teilzunehmen.

Der Workshop begann mit der Begrüßung durch die Regionalbeauftragten, Frau Dipl.-Ing. I. Wagner und Herrn Dipl.-Ing. J. Sprengel, die als Moderatoren auch durch den Rest des Tages geführt haben. Einen gelungenen Einstieg in den Workshop stellte der Einführungsvortrag von Herrn Dr.-Ing. T. Voigt, Ed. Züblin AG, Stuttgart, mit dem provokanten Titel „Geotechnik zwischen Theorie und Praxis oder: Die Angst des Torwarts vor dem Elfmeter“ dar.

In der anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Von der Theorie zur Praxis“ mit Herrn Dr.-Ing. W. Sondermann, Vorsitzender der DGGT, als Moderator und Herrn Dr.-Ing. T. Voigt, als Vertreter der Arbeitgeber, diskutierten fünf junge Ingenieurinnen und Ingenieure und eine Studierende engagiert über die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder und den Berufsalltag in der Geotechnik sowie über Fragen zum Wissensstand bzw. zu Wissenslücken nach dem Verlassen der Universität.

Nach dem Mittagessen folgten sieben Vorträge von Jungingenieuren/-ingenieurinnen in der Geotechnik, die anhand erster bearbeiteter Projekte über ihre Erfahrungen, Heraus-forderungen und Motivation beim Berufseinstieg sprachen. Besonders spannend war zu sehen, wie groß und vielfältig die Bandbreite geotechnischer Tätigkeiten ist. Zudem bewiesen die Referenten eindrucksvoll, dass auch schon junge Ingenieurinnen und Ingenieure verantwortungsvollen Aufgaben im Beruf gerecht werden können.

Die den Workshop abschließende Gruppenaktivität, in der die teilnehmenden Gruppen (Studierende, junge und erfahrene Ingenieure, Referenten und Firmenvertreter) durchmischt wurden, wurde mit sichtlichem Engagement und viel Spaß angenommen. Die so in lockerer Atmosphäre entstandenen neuen Kontakte konnten im Anschluss beim geselligen Abend in einem Kölner Brauhaus weiter vertieft werden.

In der Firmen-Kontaktbörse und den Pausen, aber auch während der Gruppenaktivität und dem gemeinsamen Abend im Brauhaus wurden die vielfältigen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme zwischen den Teilnehmern genutzt. Dabei stand nicht nur der Austausch zwischen den Teilnehmern im Vordergrund, sondern für die Studierenden auch der Kontakt mit den vor Ort anwesenden Firmenvertretern als möglicherweise erstem zukünftigem Arbeitgeber.

Abgerundet wurde die Veranstaltung am nächsten Tag durch die Exkursion zum Tagebau Hambach. Nach einer einführenden Präsentation durch Herrn Dr. D. Dahmen ging es mit dem Geländebus in den Braunkohlentagebau. Dort erhielten die Teilnehmer einen spannenden Einblick in die geotechnischen Problemstellungen und die Abläufe der Großgerätetechnik, verbunden mit einem Überblick über die zukünftige Nutzung der Abraumflächen. Vorgestellt wurde dies von Herrn Dr. C. Karcher. Vielen Dank an die beiden Vortragenden und an die RWE Power AG für diese wirklich „großartige“ Exkursion.

Als Resümee des Workshops lässt sich feststellen: Der Weg von der Theorie in die Praxis erscheint vielen Studienabgängern als eine kritische Phase der Orientierung, bietet jedoch viele spannende Möglichkeiten für eine erfolgreiche Zukunft als Geotechnik-Ingenieur. Der Workshop in Köln bot eine facettenreiche und abwechslungsreiche Hilfestellung, um den Studienabgängern in dieser Phase die gewünschte Orientierung zu bieten. Dementsprechend positiv fiel das Fazit der Firmenvertreter und Studierenden aus.

Wir bedanken uns bei den Teilnehmern der Podiumsdiskussion, den Vortragenden, den Sponsoren der Firmen-Kontaktbörse und den Organisatoren für ihren Einsatz. Wir hoffen, dass alle Teilnehmer den Workshop ebenso interessant fanden wie wir und freuen uns bereits heute auf den nächsten Workshop für junge Geotechniker im Jahr 2017.