Im Rahmen der Vorlesung „Geokunststoffe“ waren vom 17. bis 18. November 2011 insgesamt 15 Studenten vom Lehrstuhl für Geotechnik im Bauwesen an der RWTH Aachen auf themenspezifischer Exkursion unterwegs.Erstes Ziel der Exkursion war die Zentraldeponie Emscherbruch als Anwendungsbeispiel für Geokunststoffe. Bei einem ausgiebigen Frühstück wurde den Stu­dierenden die Entstehungsgeschichte, der Betrieb und die Maßnahmen zur Abdichtung der Deponie vorgestellt. Besonders der Einsatz von Geokunststoffen stand hier im Fokus. Im Anschluss wurde die Deponiewasser­aufbereitung vorgestellt bevor es schließlich auf den Gipfel der Deponie ging. Von hier aus war trotz Nebelschwaden (einige Studenten hielten es auch für Abgase aus der Schwerindustrie) ein weiter Überblick über fast das gesamte Ruhrgebiet möglich. Neben dem Stadion des deutschen Meisters waren die Spielorte auf Schalke und in Bochum zu erkennen.

Nachdem wir uns mit Öcher Printen für die interessante Vorstellung bedankt hatten, ging es direkt weiter nach Bückeburg zur Firma Naue Sealing.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es direkt in die Werkstatthalle. Hier wurden den Studierenden das Schweißen und Prüfen von Kunststoffdichtungsbahnen so gut erklärt, dass einige anschließend hierzu selbst in der Lage waren und Schweißarbeiten unter Aufsicht erproben konnten.

Für die Schweißer der Firma Naue Sealing war anschließend Feierabend, nicht jedoch für unsere Studierenden. Für sie wurde eine Vorlesung zum Thema „Bewehren mit Geokunststoffen“ vorgetragen und durch eine Übung abgerundet.

Gegen 18Uhr ging es in Richtung Hotel in Espelkamp. Hier wurde der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen erster Klasse und einem gemütlichen Beisammensein beendet.

Am nächsten Morgen wurde der Hauptsitz der Firma Naue in Espelkamp mit seinem bodenmechanischen Labor vorgestellt. Hier konnten die Studierenden einen Einblick in die Qualitätskontrolle bei Geokunststoffen und deren Rohmaterialien gewinnen.

Nun ging es wieder in Richtung Westen: In Tönisberg bei Krefeld wurde das Werk für Kunststoffdichtungsbahnen der Naue GmbH besichtigt. Von hier aus ging es zurück nach Aachen. Alle Beteiligten haben auf dieser Exkursion viel gelernt. Es zeigt sich immer wieder, wie wichtig Exkursionen sind, um Studierende Einblicke in ihr zukünftiges Berufsfeld zu geben. An dieser Stelle möchte ich mich bei Prof. Heerten und der Firma Naue GmbH für die Möglichkeit dieser Exkursion danken.

Bericht: Tobias Krebber, Lehrstuhl für Geotechnik im Bauwesen, RWTH Aachen